Die 11. Arabischen Kulturwochen fanden vom 9. Mai – 30. Juni 2015 die 11. Arabischen Kulturwochen statt. Die bunte Veranstaltungsreihe stand diesmal unter dem Motto „Migration und Integration und Vielfalt“. Aus einer Zusammenarbeit zwischen der Universität Hamburg, Gusour „ Bridges for Culure Exchange“ und Institutionen wie der Nordkirche, der Landeszentrale für politische Bildung und verschiedenen deutsch/ arabischen Vereinen, Kirchen und Moscheen wurde dieses Projekt aufgebaut. Es wurden Podiumsdiskussionen, Vorträge, interkulturelle Kochworkshops, Fotoausstellungen und vieles mehr organisiert.
Die vielseitigen Veranstaltungen sollten zum Nachdenken anregen, Brücken zwischen der deutschen und der arabischen Kultur bauen und Präventionsarbeit gegen radikale Gedanken leisten, so Dr. Mohammed Khalifa von der Universität Hamburg / Asien-Afrika-Institut l Abteilung für Geschichte und Kultur des Vorderen Orients. Die Arabische Kulturwoche bietet einen Raum für ein Zusammenkommen diverser unterschiedlicher Kulturen und Traditionen. Wir hoffen so, ein Stück weit mit den weit verbreiteten gegenseitigen Klischees aufzuräumen.
Hier finden Sie den Flyer zu den Arabischen Kulturwochen 2015!
Grußwort des Bundespräsidenten a. D.
„Die arabische Welt ist im Umbruch. Es gibt positive Entwicklungen, die uns Hoffnung machen,
wenn wir nach Tunesien oder Marokko schauen. Es gibt andere, die uns Sorgen machen, vor allem wenn wir nach Syrien blicken.
Könnte es einen besseren Augenblick für Arabische Kulturwochen geben? Die Kulturwochen bieten die großartige Chance, ungewöhnliche Einblicke zu bekommen, Kontakte zu knüpfen, sich mit anderen
auszutauschen. Am Ende wächst dabei die Erkenntnis, wie vielfältig die arabische Welt ist, wie vielfältig die deutsche Gesellschaft ist und vor allem wie bereichernd diese Vielfalt für uns alle ist.“
Christian Wulff
Bundespräsident a. D.
Grußwort von Frau Kirsten Fehrs
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Arabischen Kulturwochen,
zum 11. Mal finden jetzt die Arabischen Kulturwochen statt, und wie immer bildet das Programm die Vielfalt des nah- und mittelöstlichen Kulturraums ab. Die traurigen Ereignisse insbesondere in Syrien und im Irak bringen es mit
sich, dass auch Gewalt, Vertreibung und Exil thematisiert werden. Dabei legen die Veranstaltungen den Schwerpunkt diesmal auf unser eigenes Land: Wie gehen wir eigentlich mit den Menschen um, die bei uns Zuflucht suchen? Wie fühlen, wie denken die Männer und Frauen, die für kürzere oder längere Zeit bei uns leben und Teil unserer Gesellschaft werden? Unsere Gesellschaft und auch unsere Kirchengemeinden werden in dieser Hinsicht bunter. Als Bischöfin komme ich häufig mit Flüchtlingen in Kontakt. Immer wieder stelle ich bei solchen Begegnungen fest, wie groß die Bereitschaft zur Integration ist. Und wen wundert’s: Kommen doch beispielsweise die syrischen Flüchtlinge aus einem multireligiösen Kontext, in dem verschiedene Kulturen bis zum Auftauchen des militanten Dschihadismus selbstverständlich in Frieden nebeneinander existierten. Wenn die Kulturwochen das Bewusstsein befördern, dass Vielfalt wünschenswert ist und eben nicht die Einfalt, dann haben sie ihr Ziel aus meiner Sicht erreicht. Ich wünsche den Veranstaltungen einen regen Zulauf und spannende Diskussionen!
Ihre Kirsten Fehrs
Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der evangelisch-lutherischen Nordkirche
1 Eröffnung der 11. Kulturwoche und Fotoausstellung:
„Integration und Vielfalt. Erinnerung und Gegenwart“
Im Mai und im Juni fanden unter der Leitung von Dr. Mohammed Khalifa von der Universität Hamburg die 11. Arabischen Kulturwochen statt. Die bunte Veranstaltungsreihe stand diesmal unter dem Motto „Migration und Integration und Vielfalt“. Die 11. Arabische Kulturwoche wurde zusammen mit einer Fotoausstellung in der Universität Bremen eröffnet. Begleitet wurde diese Veranstaltung mit Musik und Reden. Es wurde ein Einblick gegeben in die Perspektive und das Erleben junger Flüchtlinge. Rund 40 Kinder und junge Erwachsene haben fotografisch dokumentiert, was sie auf der Flucht aus der Heimat mitgenommen haben und was sie mit der Stadt Hamburg verbindet. Geschaffen wurde ein Raum des gegenseitigen Verständnisses und der Aufarbeitung. Die Flüchtlingskinder hatten die Möglichkeit sich emotional mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.